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Einraumausstellung: Martha Liebermann. Schicksal einer Künstlergattin
28. Juni 2023, 19:00 bis 22:00 Uhr
Max Liebermann Haus
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Zur Ausstellung:
Die Einraumausstellung: Martha Liebermann. Schicksal einer Künstlergattin erweitert mit zwei außergewöhnlichen Porträts von Max und Martha Liebermann aus der Hand des schwedischen Impressionisten Anders Zorn temporär die Dauerpräsentation Liebermanns Welt. Beide Gemälde, heute im Besitz der schwedischen Zornsammlung in Mora, hingen über viele Jahre in Liebermanns Haus am Pariser Platz und später in Marthas letztem Wohnsitz in der Graf-Spree-Straße.
Kern der Ausstellungsreihe der Einraumausstellungen bildet die konzentrierte Auseinandersetzung mit ausgesuchten Einzelwerken, um Max Liebermanns persönliche und private Netzwerke zu beleuchten. Nach Theodor Fontane 2020 und Richard Dehmel 2022 liegt der Fokus 2023 auf Martha Liebermann, deren Tod sich 2023 zum 80. Mal jährt.
Max Liebermann hatte das Porträt seiner Frau bei seinem Freund Zorn in Auftrag gegeben, da er sich selbst nicht in der Lage sah, sie adäquat wiederzugeben. Martha präsentiert sich als selbstbewusste, elegante Dame der Gesellschaft, die den Betrachter*innen offen entgegenblickt. Auf dem Pendant wird auch Max Liebermann nicht als Maler im Kittel, sondern als Privatmann dargestellt. Die beiden Gemälde sollten knapp 30 Jahre später für Martha noch eine wichtige Rolle spielen. Sie wurden nach Schweden geschmuggelt, um sie dort zu verkaufen und damit einen Teil des von den Nationalsozialisten geforderten Lösegeldes zu Erteilung einer Ausreisegenehmigung aufzubringen. Der Gesamtbetrag konnte nicht zusammengetragen werden. Martha Liebermann hat sich kurz vor ihrer Deportation in das KZ Theresienstadt das Leben genommen.
Bildnachweis: Anders Zorn, Martha Liebermann, 1896, Detail, Zornsamlingarna Mora
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